Herhören! Digitale Klangwelten von morgen

Herhören! Digitale Klangwelten von morgen

Eine Person mit geschlossenen Augen trägt Kopfhörer und hält eine Muschel in der Handt
Bild: FAU/David Hartfiel

Mit knapp 60 Zentimetern ist Nao nicht viel größer als ein Baby. Allerdings kann er schon laufen, sitzen und, ohne umzufallen, in die Hocke gehen. Auch sprechen hat er schon gelernt. Doch Nao ist kein Mensch, sondern ein Roboter, der den Menschen in Zukunft wertvolle Dienste leisten könnte – etwa als Page in einem Hotel oder als Helfer im Haushalt. Experten bezeichnen diese Maschinengattung daher als „humanoid“.

Am Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung der FAU wird Nao auf die verbale und gestische Kommunikation mit dem Menschen trainiert. Eine große Herausforderung, spricht der Mensch doch am liebsten mit seinesgleichen. Quietschende oder krächzende Maschinen, die sich nur ruckartig bewegen, gelten daher nicht als wirklich gesellschaftsfähig. „In der Praxis wird der Erfolg der humanoiden Roboter vor allem davon abhängen, wie menschlich sie sich verständigen können“, erklärt Prof. Dr. Walter Kellermann das Ziel seiner Forschungsgruppe. Und mit Nao will er den Durchbruch schaffen.

Sprache ist das wichtigste Medium, über das sich Menschen miteinander verständigen. Anders als das Sehen funktioniert das Hören auch dann, wenn die Gesprächspartner keinen direkten Blickkontakt haben. Die Natur hat sie dafür nicht nur mit zwei Ohren ausgestattet, sondern auch mit einem äußerst leistungsfähigen Gehirn, das empfangene Signale sehr flexibel filtern und interpretieren kann. …weiterlesen