FAU-Studierende bauen einen Supercomputer

Dirk Plachta, Eva Dengler und David Sauerwein (v.l.) gehören zum FAU-Team „deFAUlt“, das die FAU auf dem Supercomputer-Wettbewerb in Denver vertritt. (Bild: FAU/Luisa Macharowsky)
Dirk Plachta, Eva Dengler und David Sauerwein (v.l.) gehören zum FAU-Team „deFAUlt“, das die FAU auf dem Supercomputer-Wettbewerb in Denver vertritt. (Bild: FAU/Luisa Macharowsky)

Schlaflos in Denver

In der Halle ist es laut. An Ständen sitzen Studierende an ihren Laptops und lösen Aufgaben mit Hochleistungsrechnern. Über jeder Gruppe hängt ein Bildschirm, auf dem live die Leistung ihres Superrechners zu sehen ist. Jeder Stand muss für 48 Stunden ständig besetzt sein, während die einen schlafen, tüfteln die anderen weiter. „Für den Hunger zwischendurch stehen Kühlschränke mit Mikrowellenpizzen in der Halle“, erzählt Eva Dengler, die schon zum zweiten Mal mit deFAUlt an im November an der SCC in Denver teilnimmt. Hierfür bauen sie einen Supercomputer, also einen besonders schnellen Rechner, mit dem sie verschiedene wissenschaftliche Problemstellungen lösen müssen.

Vielfalt im Team

Die Vorbereitung beginnt schon im Frühjahr, zunächst mit der Bewerbung. Besonders die Diversität, also dass die Teammitglieder unterschiedliche Hintergründe haben, spielt bei der Auswahl eine große Rolle. Johannes Hofmann, der Teamkoordinator am Lehrstuhl für Informatik 3, hat sich bemüht, Frauen, die in den MINT-Fächern unterrepräsentiert sind, sowie Erst-Akademiker – Kinder von Nicht-Akademikern – zu rekrutieren. Die Teammitglieder, die sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung auf den Wettbewerb vorbereiten, studieren entweder Informatik oder Computational Engineering.
Ein Pluspunkt bei der Bewerbung von deFAUlt war die besondere Hardware, die das Team benutzt: Normalerweise setzt sich ein Supercomputer aus Prozessoren und Grafikkarten zusammen. Das FAU-Team nutzt in diesem Jahr mit Vektoreinheiten anstelle von Grafikkarten eine ganz neue Technik. Mit solchen Vektoreinheiten können Bild-, Ton- und Videodaten verarbeitet werden – bloß viel schneller, da ähnliche Prozesse gleichzeitig ablaufen. Noch dazu laufen auf den Vektoreinheiten auch Programme, die für normale Computer gedacht sind und auf Grafikkarten nur mit Spezialimplementierung funktionieren. „Diese spezielle Hardware hat bisher noch niemand beim SCC verwendet“, erläutert Teammitglied David Sauerwein. Weiterlesen…