IZdigital an der Langen Nacht der Wissenschaften 2017

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Das IZdigital beteiligt sich auch in diesem Jahr an der Langen Nacht der Wissenschaften. Präsentiert werden Forschungsprojekte und Lerninnovationen aus der Kombination von Informatik und Geisteswissenschaften.

 

19:30 Uhr: Orangerie Digital (Institut für Kunstgeschichte)

Dass in der Orangerie nicht nur Südfrüchte hingen, ist kaum bekannt. Dass die Räume noch dazu einmal eine Filialgemäldegalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen war, wissen noch weniger. In einem Vortrag wird der aktuelle Stand der Forschungen, ein Ergebnis langwieriger Archivarbeit und mehrerer Abschlussarbeiten, vorgestellt. Dabei wird die für Lehrzwecke angelegte Sammlung, die sich von 1906 bis 1934 im Wassersaal der Orangerie und deren Nebenräume befand, in Form eines Onlinekatalogs vorgestellt. In welcher Form diese historische Ausstellung rekonstruiert werden kann, soll diskutiert werden.

20:30 Uhr: Social Bots (Lehrstuhl für Korpuslinguistik)

Computerlinguistische Automatisierungsmethoden und unzensierte Kommunikationskanäle haben Desinformationskampagnen eine neue Dimension eröffnet. Durch den Einsatz von SocialBots können

Nachrichten rasant und quasi ungehindert im Internet verbreitet werden. Die Professur für Korpuslinguistik gibt einen Einblick in Clustering von Nahduplikaten und die Erkennung von SocialBots im Twitter-Netzwerk.

21:30 Uhr: Virtuelle Ausstellung – Wilde Männer Weibermacht (Institut für Kunstgeschichte)

„Wilde Männer“ und „Weibermacht“ charakterisieren beispielhaft die Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit. Aus einem Oberseminar der Kunstgeschichte heraus ist eine virtuelle Ausstellung entstanden, die die graphische Bearbeitung der Geschlechterthematik in der Dürerzeit in den Blick nimmt. Neben Werken von Albrecht Dürer werden auch Arbeiten der Nürnberger Kleinmeister für den Betrachter zugänglich gemacht. Über die Kontextualisierung des Bildgegenstandes in zeitgenössischen Vorstellungen werden dem Besucher neue Einblicke ermöglicht. Die virtuelle Ausstellung ist ein Beispiel für den Umgang mit digitalen Medien in der Kunstgeschichte.

22:30 Uhr: WissKI Projekt – Franken in historischen Reiseberichten (Institut für Kunstgeschichte)

Die WissKI-Datenbank „Franken in historischen Reiseberichten“ soll einem historisch und kulturell interessierten Publikum eine „Zeitreise“ in Franken ermöglichen. Basis hierfür sind Erkenntnisse, die im Rahmen von Seminaren des kunsthistorischen Institutes gewonnen werden. Im Zentrum der Betrachtung stehen Reiseberichte des 17. und 18. Jahrhunderts, deren Autoren Franken bereiten und kommentierten. Diese Quellen wurden im Hinblick auf die historischen Zustände von Bauwerken, die Beschreibungen der bereisten Orte, den Interessenschwerpunkt der Reisenden und die Bewertungen der Kulturlandschaft Franken hin untersucht. Neben zehn ausgewählten Texten werden historische Karten in die Betrachtung einbezogen. Die Teilnehmer erarbeiten Kommentare zu relevanten Monumenten, die in die Datenbank eingegeben werden. Zukünftig soll die Datenbank eine graphische Oberfläche erhalten und der breiten Öffentlichkeit.

23:30 Uhr: Classical Art Meme – Wenn alte Meister viral gehen

Die alte Kunst ist verstaubt und langweilig? Von wegen! Sie wird geteilt, persifliert, bearbeitet und neu interpretiert. In einem humoristischen Vortrag wird ein aktuelles Internetphänomen, die Classical Art Memes, von allen Seiten beleuchtet. Von althergebrachten Institutionen als Blasphemie an den Großmeistern Dürer, Raffael oder Leonardo abgetan, erfreuen sich die Bildchen auf Social Media Plattformen großer Beliebtheit. Was ist eigentlich ein Meme? Wer macht diese Bilder überhaupt? Und wie wird Restaurierungsunglück zum viralen Hit?

zur vollen Stunde Kurzführung: Mona Lisa in Erlangen

Kurzführung zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer Gemäldegalerie in Erlangen. Im Überblick wird die Einrichtung der Lehrsammlung und Vor- und Nachteile einer digitalen Rekonstruktion vorgestellt. Wer wissen möchte, was die Mona Lisa mit Erlangen zu tun hat, darf sich das nicht entgehen lassen.

 

In der Kurzführung wird die Geschichte der Filialgemäldegalerie in Erlangen umrissen. Im Mittelpunkt steht neben der komplizierten Einrichtung im Jahr 1906, dem schwierigen Ringen mit München um hervorragende Gemälde auch die Frage nach der Funktion einer Gemäldegalerie für die universitäre Lehre. Im Rahmen der Führung werden unterschiedliche virtuelle Rekonstruktionsmöglichkeiten vorgestellt, die von den Besuchern erprobt werden können.

Informationsstand WissKi Projekte an der FAU

Informationsstand Computerlinguistik an der FAU


Termin: Samstag, 21.10.2015, 18:00 bis 1:00 Uhr
Ort: Orangerie, Erlangen