„Prinzipiell kann jeder Opfer einer Cyber-Straftat werden“

Prof. Dr. Christoph Safferling, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht (Bild: Lérot)
Prof. Dr. Christoph Safferling, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht (Bild: Lér

FAU-Strafrechtler Prof. Dr. Safferling über Cyber-Finanzkriminalität

Den Gang zur Bank und das Ausfüllen einer Überweisung sparen sich die Menschen immer häufiger. Wer heute etwas überweisen muss, tut das online. Das hat zur Folge, dass sich auch die Finanzkriminalität in den virtuellen Raum verlagert. Am Mittwoch, 13. März, um 10 Uhr, findet im Wassersaal der Orangerie der Erlanger Cybercrime Tag zum Thema „Cyber-Finanzkriminalität und virtuelle Geldwäsche“ statt. Organisiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Christoph Safferling, Lehrstuhl für Strafrecht und Völkerrecht der FAU. Wir haben mit ihm über Cyber-Finanzkriminalität und darüber, wie sich Bürger und Unternehmen dagegen schützen können, gesprochen.

Tastatur statt Brechstange – welche Hilfsmittel nutzen Kriminelle heutzutage, um Geld zu erbeuten?

Zugang zum Geld auf der Bank verschafft sich der moderne Kriminelle dadurch, dass er in einer geschickt getarnten E-Mail den Kontoinhaber dazu veranlasst, ihm seine Zugangsdaten zum Onlinebanking selbst mitzuteilen. Die Mail sieht so aus, als käme sie von der Bank und als wäre ganz offiziell irgendeine Sicherheitsabfrage erforderlich. Die Opfer dieses „Phishing“ – Password-Fishing – nehmen die häufig sehr echt aussehenden Mails für bare Münze, denken durch ihre Mitarbeit Schaden gerade verhindern zu können und offenbaren den Kriminellen ihre Nutzerdaten. Erfolgreich ist im unternehmerischen Bereich auch der Versuch, den Empfänger durch eine Mail, die vermeintlich von einem Vorgesetzten kommt …weiterlesen