„Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch rechtlich zulässig“

„Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch rechtlich zulässig“

Fotos von Prof. Dr. Felix Freiling (links) und Prof. Dr. Christoph Safferling (rechts)
Prof. Dr. Felix Freiling (links), Prof. Dr. Christoph Safferling (rechts). (Bilder: FAU/Georg Pöhlein)

Bei der Beweissicherung von Kriminalfällen steht zunehmend die digitale Forensik im Mittelpunkt. Smartphones, Laptops und andere elektronische Speichermedien werden gesichert und liefern wichtige Beiträge bei der Aufklärung eines Verbrechens. Dies stellt die Justiz häufig vor Herausforderungen: Wie sind zum Beispiel die oft schier unfassbar großen Datenmengen zu fassen und richtig einzuordnen? Die Justiz kann in diesem Bereich nicht ohne die Unterstützung der IT-Fachleute arbeiten. Wir haben mit Prof. Dr. Felix Freiling vom Lehrstuhl für Informatik I und Prof. Dr. Christoph Safferling vom Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht über die digitale Forensik und die Zusammenarbeit von Informatikern und Juristen gesprochen.

Weshalb ist die digitale Forensik aktuell so relevant?

Prof. Dr. Felix Freiling: Elektronische Datenträger bestimmen in zunehmendem Maße unser Leben. Jedes Smartphone oder Navigationssystem im Auto speichert Daten über unsere Kommunikation oder unsere Bewegungen, die im Zweifelsfall für Staatsanwaltschaft und Polizei interessant sind.

Prof. Dr. Christoph Safferling: Es gibt heute kaum mehr eine Straftat, bei der die Polizei nicht sofort alle Handys einsammelt. Diese Daten müssen professionell behandelt und sorgfältig interpretiert werden, damit sie in Ermittlungsverfahren hilfreich sind. …weiterlesen