Workshop: DFG Schwerpunktprogramm „Das digitale Bild“ (SPP 2172)

Das IZdigital war durch die Sprecherin Prof. Dr. Heidrun Stein-Kecks bei der Antragstellung eines neuen Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt.

 

Schwerpunktprogramm „Das digitale Bild“ (SPP 2172)

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im März 2018 die Einrichtung des Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“ (SPP 2172) beschlossen. Als Laufzeit sind sechs Jahre vorgesehen. Die DFG lädt hiermit ein zur Antragstellung für die erste dreijährige Förderperiode.

Das Schwerpunktprogramm „Das digitale Bild” will von einem multiperspektivischen Standpunkt aus in der Zusammenführung exemplarischer Projekte die zentrale Rolle thematisieren, die dem Bild im komplexen Prozess der Digitalisierung des Wissens in Theorie und Praxis zukommt. Intendiert ist eine kritische Thematisierung und Reflexion dieser Dimension als eines tief greifenden epistemologischen Umbruchs. Dies kann nur in einem dezidiert transdisziplinären Austausch und unter besonderer Einbeziehung auch der Informationswissenschaften erfolgen.

Im Schwerpunktprogramm sollen Projekte aufgenommen werden, die erstens auf den Anteil des Bildes im Prozess der Digitalisierung reflektieren in der Absicht, zu einer Theorie des digitalen Bildes in der Verwendung in Kunst, Wissenschaft, Kultur beizutragen; die sich zweitens beschreibend und interpretierend dem Phänomen, den Erscheinungsformen und Praktiken des „Digital Turn“ in seiner visuellen Dimension zuwenden, wozu zum Beispiel auch die Beschreibung und Interpretation von Formen der bildenden Kunst im digitalen Raum gehören; und die drittens auf die Praxis der Technologien des digitalen Bildes zielen, beispielsweise die Entwicklung innovativer Formen des Einsatzes des digitalen Bildes als Medium der Erkenntnis im Umfeld der Wissenschaft betreiben. Anträge können einem dieser drei Bereiche zugeordnet, sollen zugleich aber mit Blick auf die anderen konzipiert sein. Ein Schwerpunkt soll im Bereich der Praxis, hier der Untersuchung und Reflexion der technologischen Instrumente und sozialen Infrastrukturen, liegen.

Die Einzelprojekte können prinzipiell in den Kunst- und Kulturwissenschaften beheimatet sein oder aber bei entsprechender Ausrichtung in den Informationswissenschaften. Zur Realisierung der besonderen Herausforderung der Reflexion der technischen Sphäre können Einzelprojekte jeweils auch als „Tandemprojekte“ definiert werden, in denen Informatikerinnen und Informatiker mit Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftlern eng zum Schwerpunktthema zusammenarbeiten. Die transdisziplinäre Debatte soll ihren besonderen Ort in den übergeordneten Veranstaltungen finden, die in kooperativen Workshops an den beiden Standorten München und Marburg sowie im virtuellen Forschungsraum gemeinsamer Diskussions- und Publikationsplattformen organisiert werden.

In jedem Projekt, gleich welcher fachlichen Anbindung und Orientierung, ist eine reflexive Komponente verlangt. Diese kann als konzeptuell-entwicklungsorientierte und/oder medienreflexive Position umgesetzt werden. Projekte, die lediglich die „Digitalisierung“ eines Bestands bezwecken oder ausschließlich neue Tools zur Bearbeitung dieses Bestands liefern, sind nicht adressiert. Prinzipiell sollen die Projekte zum besseren Verständnis der Rolle des digitalen Bildes in der Wissensgesellschaft beitragen und damit die Bildhaftigkeit von Wissen im digitalen Raum reflektieren.

 

Weiterführende Informationen und Hinweise zur Antragstellung. 

 

Workshop

Im Rahmen von mehreren Vortreffen bietet das IZdigital den Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit des Austausches zur gemeinschaftlichen Einreichung eines Antrags.

1. Netzwerktreffen am 03.05.2018

  • Projektvorstellungen
  • Austausch von Forschungsideen

2. Netzwerktreffen am 28.05.2018

  • Schulung durch den Forschungsreferenten Dr. Robert Fischer der Philosophischen Fakultät mit Fachbereich Theologie der FAU Erlangen-Nürnberg
  • Projektvorstellungen